Schiras – eine Großstadt pflegt die persische Gartenkultur Schiras zählt zu den fünf größten Städten des Irans und gehört dennoch auch zu den charmantesten Städten des Landes. Die Universitätsstadt hat es geschafft, auch als moderne Stadt mit zahlreichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen ihren Liebreiz zu erhalten. Von der Königsstadt zur Universitätsstadt Schon 2000 v. Chr. War das heutige Stadtgebiet besiedelt, wie elamische Fundstücke beweisen. Die Blütezeit der Stadt erstreckte sich bereits über das Persische Reich, denn sowohl die Achämeniden als auch die Sassanieden, zwei der mächtigsten Königshäuser des Landes, hatten ihre Wurzeln in Schiras. Einst soll die Stadt Standort des königlichen Schatzhauses gewesen sein und wurde schon im Persischen Reich zum kulturellen Zentrum. Obwohl die Stadt ab dem Mittelalter immer wieder Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen war, erlebte die Stadt immer wieder neue Blütezeiten. So wurde die Stadt auch zur Kulturhauptstadt des Irans erklärt und trägt bis heute diesen Titel mit Stolz. Doch Schiras ist auch zum wichtigen Wirtschaftsstandort des Irans aufgestiegen und eine der bekanntesten Universitätsstädte des Landes. Der Garten des Irans Bis heute ist die iranische Stadt noch von ihren persischen Wurzeln geprägt, dies zeigt sich nicht nur in der Teppichknüpfkunst, sondern auch in der persischen Gartenkunst, die in Schiras ihre Wurzeln hatte und bis heute noch in der Stadt zelebriert wird. So zählen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt die Gartenanlagen Bāgh-e Erām und Bāgh-e Afif-Ābād, der Orangengarten Bagh-e Narandschestan und der Delgoscha-Park. Der Bāgh-e Erām wurde aufgrund seiner Schönheit und seines Alters zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben. War er einst der Garten der Könige, so dient er heute der Universität der Stadt als botanischer Garten. Die persische Gartenkunst sorgt dafür, dass alle Gärten Blumenbeete, Rasenflächen und Wasserflächen beinhalten. Dies ist in Schiras nicht nur in den öffentlichen Gärten der Fall, sondern auch viele Privatgärten werden bis heute noch nach altem Vorbild angelegt und gepflegt. Besonders rund um den alten Basar lohnt es sich einen Blick in die Innenhöfe zu werfen, dann hier finden sich zahlreiche schöne Wasserspiele in privaten Gärten. Bis heute spielt in der persischen Gartenkunst auch die Rose eine wichtige Rolle und so sind Rosen aus Schiras auch durch Hafis in der Weltliteratur ein Thema geworden.
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